Mit Inbetriebnahme der insgesamt sechsten Löschwasserzisterne im Stadtgebiet von Hohenmölsen ist am Gründonnerstag das im Jahr 2020 initiierte gemeinsame Pilotprojekt zwischen der Stadt Hohenmölsen und der MIDEWA Wasserversorgungsgesellschaft in Mitteldeutschland mbH erfolgreich abgeschlossen worden. In der Karl-Marx-Straße im Ortsteil Granschütz ging am 6. April 2023 eine weitere Löschwasserzisterne ans Netz - die nunmehr dritte für den Ort.
Damit verbessern sich die Bedingungen des Brandschutzes spürbar. Vor allem in ländlich geprägten Gebieten, weiß Stadtwehrleiter Lars Schmoranzer, sei es oftmals schwierig, jederzeit genügend Löschwasser vorzuhalten, um einen Brand effektiv bekämpfen zu können. Mit den faltbaren und flexiblen Löschwasserzisternen habe man eine verlässliche Wasserreserve zur Verfügung. Das sorge bei den Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren für große Erleichterung, betont der Stadtwehrleiter.
"Tatsächlich haben wir in Kooperation mit der MIDEWA mittlerweile sechs mobile Löschwasserzisternen in unserem Gemeindegebiet installiert und damit die vorab lokalisierten weißen Flecken bei der Löschwasserversorgung beseitigt", sagt Hohenmölsens Bürgermeister Andy Haugk. Im Vorfeld sei für die Stadt und die Ortsteile eine "umfassende Analyse der Löschwasserversorgung" durchgeführt worden. "Ich glaube, mit diesem jetzt umfassenden Brandschutz nehmen wir eine kleine Vorreiterrolle in der Region ein", freut sich Andy Haugk.
"Wir haben mit der Stadt Hohenmölsen nicht nur in der Trinkwasserversorgung eine stabile Partnerschaft, sondern inzwischen auch auf dem Gebiet der Löschwasserversorgung. Es ist ein gutes Gefühl, dass wir mit Löschwasserzisternen helfen können, punktuell Lücken zu schließen und den Brandschutz auch in kleineren Orten damit auf ein solides Fundament zu stellen", sagt MIDEWA-Geschäftsführer Uwe Störzner.
Die erste Lücke ist im April 2020 im Ortsteil Webau geschlossen worden, die Anlage in Taucha seit Mitte November 2022 am Netz, nun folgte in der Karl-Marx-Straße in Granschütz die vorerst letzte Inbetriebnahme.
"Der große Vorteil der Löschwasserzisternen liegt in ihrer Flexibilität", weiß Karina Wasmund, die das Projekt bei der MIDEWA federführend betreut. Flexibel sind die Zisternen sowohl was den Standort angeht als auch in ihrer Größe. "Die Anlagen passen sich den jeweiligen Bedingungen vor Ort an und den Bedürfnissen bei der Löschwasserversorgung", betont sie. Die Zisternen können auf Wunsch in fast jeder Größe produziert werden. Sie sind zudem hitzebeständig und frostsicher, was vor allem für die Wasserentnahme bei Temperaturen unter null Grad wichtig sei.
Allen sei bewusst, ergänzt Uwe Störzner, dass die mobilen Löschwasserzisternen nicht jede Lücke in den kommunalen Löschwasserkonzeptionen schließen können, "aber sie sind eine sinnvolle und nützliche Ergänzung".
Mehr Informationen über das Thema im Netz: www.midewa.de/dienstleistungen/loeschwasser.