Gemeinschaftsprojekt im Bahnhofsbereich

In Obhausen (Verbandsgemeinde Weida-Land) werden zurzeit im Bereich Am Bahnhof und Kleine Bahnhofstraße mit maximal 90-prozentiger Förderung der Straßenbelag und die Nebenanlagen erneuert. Parallel dazu investiert auch die MIDEWA Wasserversorgungsgesellschaft in Mitteldeutschland mbH in ihr Netz, um Synergieeffekte vor allem beim Tiefbau zu nutzen. 

Zudem wird in der Straße Am Bahnhof der Regenwasserkanal erneuert, wie Norman Krebs vom Bauamt der Verbandsgemeinde Weida-Land berichtet. Ebenfalls sei man bestrebt, bereits jetzt ein Leerrohr für  Glasfaserkabel mit zu verlegen. Damit sei es den Anbietern später möglich, die Glasfaseranbindung der Grundstücke ohne neuerliche Tiefbauarbeiten in den Straßen herzustellen. "Wir wollen vorausschauend agieren", erklärt er.

Sowohl die Straße als auch der Gehweg hätten sich in einem "desolaten Zustand" befunden. Deshalb sah die Gemeinde Handlungsbedarf in beiden Straßen.

Die MIDEWA nutzte die Gelegenheit, sich dieser Maßnahme anzuschließen, da die Trinkwasserleitungen in beiden Straßen bereits Mitte der 1970er-Jahre gebaut wurden und mit jedem Jahr anfälliger für Rohrbrüche seien, heißt es aus Investabteilung der zuständigen Niederlassung Mansfelder Land - Querfurter Platte mit Sitz in Lutherstadt Eisleben. Man wolle vermeiden, die neu asphaltierte Straße wieder aufreißen zu müssen, um einen Rohrschaden beheben zu müssen. Das könne man zwar nie hundertprozentig vermeiden. Dennoch sei die Schadensanfälligkeit für das neue Kunststoffrohr wesentlich geringer. 

Bis zum Herbst werden rund 440 Meter Trinkwasserleitung mit einem Durchmesser von bis zu 75 Millimetern in beiden Straßen verlegt. 19 Hausanschlüsse müssen umgebunden werden. Das alles diene dem Erhalt einer hohen Versorgungssicherheit - nicht nur im Sommer. 

Sobald die Straßen- und Montagearbeiten abgeschlossen sind und die Verbandsgemeinde dem Fördermittelgeber die Endabrechnung vorgelegt hat, wird die MIDEWA noch einmal aktiv. Dann werden die Enden der Versorgungsleitung in beiden Straßen wieder miteinander verbunden. Das geschieht unterirdisch im Bohrspülverfahren, sodass die frisch hergestellten Oberflächen der Straßen und Gehwege keinen Schaden nehmen. Damit werde der Ringschluss im Bereich Am Bahnhof und Bahnhofstraße erneut hergestellt, was für einen besseren Wasserdurchsatz sorge, heißt es. 

Sogenannte vermaschte Systeme erhöhen die Versorgungssicherheit. "Damit besteht die Möglichkeit, dass wir bei Rohrbrüchen oder auch geplanten Unterbrechungen der Trinkwasserversorgung, das Wasser über andere Wege einspeisen können", erläutert Peter Erfurth, der zuständige Leiter Betrieb der MIDEWA-Niederlassung. Zudem sichere der Ringschluss eine ständige Bewegung des Wassers, sodass auch bei geringerer Wasserentnahme jederzeit die Qualität des Lebensmittels Nummer 1 gewährleistet sei. 

Die durch die Verbandsgemeinde Weida-Land generierten Fördermittel stammen aus verschiedenen Programmen, unter anderem aus dem Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum des Landes Sachsen-Anhalt 2014 - 2020 (EPLR). Die Maßnahme wird zudem aus Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds zur Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) und des Landes Sachsen-Anhalt unter Beteiligung des Bundes mit Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) gefördert.