Während die Landesstraßenbaubehörde die Verbindungsstraße zwischen Osterhausen und Kleinosterhausen grundhaft ausbauen lässt, erneuert die MIDEWA Wasserversorgungsgesellschaft in Mitteldeutschland mbH parallel dazu ihr Trinkwasserversorgungsnetz.
Es werden in den kommenden Wochen insgesamt 900 Meter Trinkwasserleitung mit einem Durchmesser von 110 Millimetern umverlegt beziehungsweise ausgewechselt, informiert die Investabteilung der MIDEWA-Niederlassung Mansfelder Land - Querfurter Platte. Außerdem werden sechs Hausanschlüsse, die am Ortseingang von Kleinosterhausen im öffentlichen Bereich liegen, erneuert. Zugleich werden die Hausabsteller für die Grundstücke dem Stand der Technik angepasst. Die alte Leitung aus den 1970er-Jahren liegt unter dem Bordstein.
Wie MIDEWA-Bereichsleiter Marcel Arlt berichtet, handelt es sich bei der Trinkwasserleitung um die einzige Zuleitung für Kleinosterhausen. "Wenn es hier einen Rohrbruch gibt, ist der gesamte Ort ohne Wasser." Mit der neuen Leitung verringere sich das Risiko für Rohrbrüche und zugleich verbesserten sich die Bedingungen, um die Versorgungssicherheit auf hohem Niveau gewährleisten zu können.
Mit über 500 Metern wird ein beträchtlicher Teil der außerorts liegenden Trinkwasserleitung im Bohrspülverfahren verlegt. "Das bietet sich an dieser Stelle an und ist als grabenlose Variante auch günstiger", sagt Marcel Arlt und erläutert, dass die Leitung hierbei zwischen einer Start- und einer Zielgrube unterirdisch eingezogen wird. Das übernimmt die Firma Beermann Bohrtechnik, die in Zeitz eine Niederlassung hat, im Auftrag der MIDEWA. Die Arbeiten sollen voraussichtlich noch in dieser Woche beginnen.
Innerhalb der Ortschaft käme man um einen offenen Rohrgraben allerdings nicht umhin, "weil wir ohnehin die Hausanschlüsse erneuern müssen und weitere Medienträger ihre Leitungen verlegen", informiert der MIDEWA-Bereichsleiter.
Der Technische Leiter der Niederlassung mit Sitz in Lutherstadt Eisleben, Marko Hahn, erinnert an die Synergieeffekte, die das gemeinsame Bauen in vielen Fällen mit sich bringe. Die Kosten - vor allem für den Tiefbau - ließen sich auf diese Weise für alle Beteiligten reduzieren. Und: "Indem wir unsere alte Leitung erneuern, sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass wir die neue Straße wegen eines Rohrbruchs gleich wieder aufmachen müssen."