Zurzeit wird eine neue Trinkwasserversorgungsleitung zwischen dem Hochbehälter Stößen und der Ortslage Priestädt verlegt. Thomas Baumgart betreut das Projekt als Bauleiter der Niederlassung Saale - Weiße Elster der MIDEWA Wasserversorgungsgesellschaft in Mitteldeutschland mbH: "Insgesamt erneuern wir in dem Bereich die Leitung auf 2,7 Kilometern Länge."
Seit dem Frühjahr sind die Servicebereiche Burgenland und Werder der MIDEWA-Niederlassung dabei, die Maßnahme vorzubereiten. Dazu mussten die zwölf Meter langen Rohrstränge zunächst miteinander verschweißt und an Ort und Stelle - neben der künftigen Trasse - abgelegt werden. Mit Suchschachtungen sicherte sich die MIDEWA zu dem ab, ob andere Medien im Erdreich verbaut sind und beschädigt werden könnten.
Um das Einpflügen der neuen Versorgungsleitung kümmerte sich in den vergangenen Tagen die Firma Föckersperger aus Mittelfranken. Dabei handelt es sich um ein spezielles Verfahren, das nur auf relativ weichem Untergrund umsetzbar sei, weiß Thomas Baumgart. In dem Fall bewege man sich auf Ackerflächen oder Feldwegen, die Voraussetzungen seien also optimal gewesen.
Die Dimension der neuen, aus Polyethylen bestehenden Leitung liegt bei 250 Millimetern Durchmesser. Die Trasse führt unter anderem am Windpark Stößen vorbei. In wenigen Tagen soll die Leitung komplett eingepflügt sein. "Das geht sehr schnell; man kann neben dem Pflug herlaufen und sieht, wie Meter für Meter in der Erde verschwinden", berichtet der MIDEWA-Bauleiter.
Ist die Leitung zwischen dem Hochbehälter Stößen und Priestädt eingepflügt, muss der neue Teil mit dem vorhandenen Versorgungsnetz der MIDEWA verbunden und anschließend mit Wasser befüllt werden und am Ende alle Tests bestehen - von der Druckprobe bis zur Qualitätskontrolle.
Wie Thomas Baumgart erläutert, werde diese Investition nicht nur die Versorgungssicherheit für die umliegenden Orte auf hohem Niveau gewährleisten. Es gehe auch darum, Energie einzusparen. "Die Leitung verbindet den Hochbehälter Stößen auch mit der im vergangenen Jahr erneuerten Leitung zwischen Priestädt und Gröbitz. Damit können diese beiden Orte direkt im freien Gefälle aus dem Hochbehälter versorgt werden. Das spart Energie, weil wir die Pumpstation in ihrer Dimension deutlich reduzieren können und nur noch zeitweise betreiben werden, um einige höher gelegene Bereiche von Stößen zuverlässig mit Trinkwasser zu versorgen."
Unterdessen plant die MIDEWA bereits die Erneuerung eines weiteren Leitungsabschnittes - und zwar bis Prittitz. Ein Ort, der künftig ebenfalls im freien Gefälle über den Hochbehälter Stößen versorgt werden soll.