Leitungsabschnitt wird erneuert

Nach dem Rohrbruch in Uichteritz (Stadt Weißenfels) am 13. Januar 2024 beginnen in dieser Woche die Vorbereitungen, um den Schaden beheben und die provisorische Notleitung wieder demontieren zu können. 130 Meter der Trinkwasserleitung zwischen dem Wiesenweg und einem befestigten Feldweg nahe der Ortslage Uichteritz werden erneuert. Das passiert im horizontalen Bohrspülverfahren. Wegen des hohen Grundwasserspiegels sei das die bestmögliche Variante, erläutert Ronny Dallmeier. Er ist Leiter Betrieb der MIDEWA-Niederlassung Saale - Weiße Elster und organisiert die Arbeiten rund um die Reparatur des Rohrschadens. 

Am Samstag vor einer Woche hatten rund 2 000 Anwohner in Uichteritz, Lobitzsch und Markwerben über Stunden kein Trinkwasser. Vermutlich verursachten der Bodenfrost und der hohe Grundwasserstand den Rohrbruch, sodass die Wasserversorgung plötzlich unterbrochen war. Die MIDEWA reagierte sofort, informierte auf verschiedenen Kanälen über die Störung, versorgte die Menschen mit "Mobilem Trinkwasser" in Fünf-Liter-Kanistern und baute in kurzer Zeit mit Unterstützung von Mitarbeitern aus den Versorgungsbereichen Burgenland und Merseburg sowie regionaler Tiefbauunternehmen bis zum späten Abend eine Notleitung. "Die ist bis heute in Betrieb und versorgt die angeschlossenen Haushalte mit Trinkwasser", berichtet Ronny Dallmeier. 

In den vergangenen Tagen wurde die Reparatur geplant. Danach sollen Mitte der Woche die Kopflöcher aufgeschachtet werden. Allerdings könnten widrige Witterungsverhältnisse die Pläne noch durchkreuzen, erinnert Ronny Dallmeier, dass ergiebige Niederschläge und Windböen vorhergesagt sind. Außerdem würde das eingesetzte Tauwetter dafür sorgen, dass der Pegel der Saale und damit der Grundwasserspiegel wieder steigt. 

Erneuert werden in den kommenden Tagen 130 Meter der defekten und aus Grauguss bestehenden Trinkwasserleitung. Das neue Kunststoffrohr mit einem Durchmesser von 15 Zentimetern wird unterirdisch über eine Start- und Zielgrube eingefädelt und unmittelbar neben der alten Leitung platziert. Vorhab verschweißen die Mitarbeiter der MIDEWA die zwölf Meter langen Leitungsabschnitte zu einem 130 Meter langen Strang. 

Die Firma Beermann Bohrtechnik, die in Zeitz eine Niederlassung hat, ist bereits beauftragt, die neue Leitung einzuziehen. Das soll laut Plan Anfang der kommenden Woche passieren. Ronny Dallmeier geht davon aus, dass dafür maximal zwei Tage benötigt werden. "Anschließend binden wir den neuen Teil der Leitung in das bestehende Versorgungsnetz ein. Voraussetzung ist, dass wir vom Gesundheitsamt die Hygienefreigabe haben und das Trinkwasser tiptop in Ordnung ist." Erst wenn alle Arbeiten abgeschlossen sind und die Haushalte wieder zuverlässig mit Trinkwasser versorgt sind, wird die Notleitung demontiert. Ronny Dallmeier: "Beim Einbinden der neuen Leitung müssen wir die Trinkwasserversorgung dann nochmal kurz unterbrechen, aber über den genauen Zeitpunkt informieren wir die betroffenen Haushalte im Vorfeld noch."